Viele Betriebsräte kennen das, nach der Wahl – wie auch im laufenden Betrieb – braucht das Gremium einen Plan: Wo wollen wir hin, und auf welchem Weg können wir unsere Ziele erreichen? Wie werden die Freistellungen aufgeteilt, Vorsitz und Stellvertretung werden gewählt, Ausschüsse gebildet und besetzt. Ebenso werden Ziele für die kommend Periode abgesteckt und Aufgaben festgelegt und verteilt. Zur Aufbereitung und Klärung dieser initiativen Prozesse bieten sich so genannte Klausuren an. Welche Ziele eine Klausur verfolgt und was erreicht werden kann, könnt ihr hier nachlesen.
Was viele Betriebsräte noch nicht machen, ist hingegen eine Endklausur, zum Ende der Amtszeit. So eine Endklausur kann aber durchaus Sinn machen, schließlich kann man nie sicher sein, wie die nächste Wahl verläuft. Die vier Jahre vergehen wie im Flug, meistens gehen sie einher mit intensiven Phasen der Mitgestaltung und herausfordernder Prozesse. Umso wichtiger ist daher am Ende noch einmal innezuhalten und die letzten Jahre strukturiert zu reflektieren. Doch nicht der Blick zurück lohnt sich, sondern auch nach vorne. Was wollen wir dem neuen Gremium mitgeben, was können wir zur Verfügung stellen, um eine nahtlose Übergabe zu ermöglichen?
Mögliche Inhalte einer Klausur zum Ende der Amtszeit könnten sein:
- Erfolge feiern: Was haben wir als Gremium erreicht? Welche Themen wurden erfolgreich mitgestaltet?
- Kritische Analyse: Wo hat es gehakt, woran hat es gehakt, wie hätte es besser laufen können?
- Zusammenarbeit: Welche Strukturen haben wir für die interne Zusammenarbeit? Wie funktionierte die Kommunikation? Welche Ausschüsse haben sich bewährt?
- Lessons Learned: Welche Tipps, Struktur und Herangehensweisen wollen wir weitergeben?
- Wissensmanagement: Wie sichern wir unser Wissen und können dies an das nachfolgende Gremium übergeben?
Zu guter Letzt bietet eine Klausur dem Gremium die Chance, die geleistete Arbeit wertzuschätzen, sichtbar zu machen und zu würdigen.
Rahmenbedingungen für eine gelungene Endklausur
- Moderation: Eine externe Moderation kann helfen, die Reflexion zu strukturieren und alle Mitglieder aktiv einzubinden.
- Dauer und Ablauf: Ein Zeitraum von 1 bis 2 Tagen bietet ausreichend Raum für Rückblick, Diskussion und Ergebnissicherung.
- Ergebnissicherung: Die Ergebnisse sollten klar dokumentiert und mit Verantwortlichkeiten versehen werden – idealerweise in einem Übergabehandbuch oder digitalen Archiv.
Plant jetzt eure Endklausur und sichert eine erfolgreiche Übergabe an das neue Gremium!