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Nach Corona: Jetzt Microsoft Teams und 365 nachjustieren!

Drei Fragen an den TBS-Berater Björn Hellweg über offene Regelungsbedarfe infolge der Corona-Krise

Lieber Björn, unter dem Druck der Corona-Krise haben viele Unter-nehmen die Möglichkeit zum Home-Office deutlich ausgeweitet. Software-Lösungen rund um die Video-Telefonie machten es möglich. Für viele Interessenvertretungen gilt es nun, die getroffenen Regelungen zu prüfen und gegebenenfalls nachzujustieren. Warum?

Zu Beginn und während der Coronakrise wurde in vielen Betrieben darauf gedrungen, schnelle Lösungen für die Arbeit aus dem Home-Office bereitzustellen. Eine Softwarelösung, die in dieser Zeit in vielen Betrieben eingeführt wurde, ist Teams von Microsoft. Oft haben hier Interessenvertretungen unter dem Druck der Krise dieser Einführung – wenn auch vorläufig – zugestimmt. Nun ist Microsoft Teams so gut wie immer Teil des riesigen Anwendungspaketes Microsoft 365. Diese Fülle an Anwendungen gilt es nun seitens der Gremien zu verstehen und die Einführung sicher im Sinne der Beschäftigten zu regeln.

Wo siehst du Regelungsbedarfe?

Es ergeben sich auf sehr unterschiedlichen Feldern Regelungsbedarfe, die sich hier nicht alle aufführen lassen. Dennoch können zwei Leitfragen Orientierung geben. 1.) Wie kann ein System, das sich ständig erweitert, überhaupt fortlaufend mitbestimmt werden und wie schützen wir die Beschäftigten vor unerlaubter Leistungs- und Verhaltenskontrolle? Und 2.) Wie lassen sich Regelungen finden, die klare Linien schaffen und es den Beschäftigten ermöglichen, sich ausreichend zu qualifizieren? Denn eines ist klar: Die Arbeitsweise der Kolleg*innen ändert sich insbesondere vor dem Hintergrund der vielfältigen parallelen Kommunikationskanäle mit Chat, Videotelefonie, Online-Besprechungen und über die Cloud geteilten Dokumenten dieser IT-Lösung massiv!

Aufgrund der Komplexität des Themas führst du im April ein Seminar zum Thema durch. Was nehmen Teilnehmende aus diesem Seminar mit?

In dem Seminar lernen die Teilnehmenden einige der Hauptanwendungen anhand von Beispielen kennen und bekommen Einblick in die unterschiedlichen Funktionalitäten und Kontrollmöglichkeiten der Adminkonsole. Natürlich richten wir dabei immer den Blick auf mögliche Regelungsaspekte und diskutieren Gestaltungsansätze. Zudem widmen wir uns der Frage, wie ein ständig veränderndes System – Stichwort: Prozessuale Mitbestimmung – im Sinne der Beschäftigten „wasserdicht“ gemacht werden kann. Zugleich vermittelt das Seminar die erforderlichen Grundlagen der Informations- und Mitbestimmungsrechte und klärt nicht zuletzt, was in Sachen Datenschutz zu beachten ist.

Veranstaltungsempfehlung

25.–26. April 2023 | Microsoft Office 365 und Co.: Moderne IT-Strukturen mitbestimmen

mit Björn Hellweg in Dortmund
Überblick über moderne IT-Strukturen am Beispiel „Microsoft Office 365“
Gestaltungsansätze Grundlagen der Informations- und Mitbestimmungsrechte Perspektive Datenschutz: Was ist zu beachten? Regelungsbedarfe auf betrieblicher und überbetrieblicher Ebene IT-Projekte und prozessuale Mitbestimmung: Beispiel „Microsoft Office 365“

Seminar-Nummer: D11-239516-133
Seminarkosten: 760 € + ca. 245 € für Verpflegung*

Anmeldung und weitere Informationen